MID-PTC

Für die Herausforderungen im anstehenden Strukturwandel der Industriestadt Düren kann die Unterstützung von neu gegründeten Unternehmen ein entscheidender Hebel sein. Klassischerweise agieren solche „Start-ups“ auf jungen oder gar noch nichtexistierenden Märkten oder müssen überhaupt erst ein funktionierendes Geschäftsmodell finden. Genau darum geht es auch im Strukturwandel: Neue Märkte müssen er- oder gefunden werden. Auch sogenannte „Spin-offs“, also Ausgründungen aus bereits (länger) bestehenden Unternehmen oder Hochschulen, greifen genau das auf. Gerade dort, wo nämlich Forschungs- und Entwicklungsergebnisse über eine Ausgründung weiterentwickelt werden und bestenfalls neue Wertschöpfungsketten entstehen.
 

CO_SPACE.DN Düren
Mit dem im April 2021 eröffneten Coworking Space Düren, kurz genannt CO_SPACE.DN, unterstützt die WIN.DN GmbH die Gründerszene in Düren mit einem eigens betriebenen „Inkubator“, also einer Institution, die Gründungsideen zum Wachsen verhilft. Im „CO_SPACE.DN“ werden Gründer:innen mit nachhaltigem Geschäftsmodell bestmöglich vernetzt, sei es zu potentiellen Geschäftspartnern, anderen Unternehmern oder mit der eigenen Kundengruppe. Gründungswillige in Düren werden durch die Aktivitäten des CO_SPACE.DN nicht nur allgemein für das Thema der Unternehmensgründung sensibilisiert, sondern können auch konkret auf diesen Matching- und Veranstaltungsort zugreifen und finden hier unter anderem kostengünstige Arbeitsplätze und Büroräume. Nutzer:innen und Gründungswillige treffen an einem inspirierenden Setting, das kreativen Austausch geradezu bewirkt, auf beteiligte Partner aus der regionalen Beratungsinfrastruktur. Durch vielfältige Support-Angebote zeichnet sich der CO_SPACE.DN als echter Inkubator aus. Doch selbst nach erfolgreicher Gründung ist der Weg noch lange nicht beendet. Hier bietet der CO_SPACE.DN in der Wachstumsberatung weitere Hilfestellungen an, um die Skalierung voranzutreiben.


Gründerökosystem mit Branchenfokus auf traditionell verortete Industrien
Ein gezieltes Förderprojekt „Gründerökosystem für Düren – Grüne Gründungen – PAPIER | TEXTIL | CHEMIE“ im Förderaufruf Revier.Gestalten sattelt hier nun auf: Ziel ist, die Gründungsaktivität in der Region weiter zu steigern und dabei insbesondere nachhaltige unternehmerische Entwicklungsperspektiven zu unterstützen.
Der Branchenfokus liegt hierbei auf der in Düren traditionell verorteten Papier-, Chemie und Textilindustrie sowie dem Maschinenbau. Um diese energieintensiven Industrien bei steigenden Energiekosten zu entlasten und mit neuen grünen oder grüneren Produkten dauerhaft wettbewerbsfähig zu halten, soll die Vernetzung mit neu zu gründenden oder anzusiedelnden grünen Start-ups wie Spin-offs gefördert werden – Stichwort „Grüne Gründungen“. Damit kann Düren zu einer Modellregion für eine zukunftsfähige Industrieproduktion werden, die aufzeigt, wie energieintensive Industrien in einer stark durch Wettbewerb und Kostendruck geprägten hochautomatisierten Markt- und Produktionsumgebung in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben.


Gründungskultur befeuert erfolgreichen Wandel
Das regionale Umfeld spielt für den Durchbruch von Grünen Gründungen eine essenzielle Rolle. Wenn die regionalen Standortfaktoren stimmig sind, steigt im Allgemeinen die Chance, dass Gründungen erfolgreich verlaufen. Erfolgreiche Gründungen wiederum ziehen zusätzliche Gründungswillige an und führen langfristig im besten Fall zur Nachahmung und somit zu mehr Gründungen, Start-ups sowie Spin-offs und Beschäftigungsverhältnissen.
Die Potenziale der traditionell in Düren ansässigen Industrie werden in Düren durch eine solche Verknüpfung mit Gründungsinteressierten und den Start-ups wie Spin-offs des Coworking Space ein echter „Enabler“ („Ermöglicher“) für einen erfolgreichen Wandel der Kohleregion.  
Die hierfür notwendige Gründungskultur soll durch die Etablierung eines innovativen wie nachhaltigen Gründerökosystems im Coworking Space Düren, durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Düren WIN.DN und zahlreichen lokalen und regionalen Partnern geschaffen werden. Die wichtigste Kollaboration steht im Austausch zur Modellfabrik Papier gGmbH.