Orpheus, 1959

  • Gerhard Marcks (Berlin 1889–1981 Burgbrohl)
  • ​Bronze
  • Maße: 240 cm hoch
  • Musikschule Düren
  • Schenkung der Dürener Industrie an den Museumsverein Düren zum 75-jährigen Jubiläum des Leopold-Hoesch-Museums, 1980

Der bronzene Orpheus von Marcks basiert auf eine Episode in Ovids Metamorphosen, der diesen als Dichter und Musiker aus Thrakien beschreibt. Als Orpheus’ Gemahlin Eurydike stirbt, folgt er ihr in die Unterwelt, um sie zurückzuholen. Der Herrscher Paar der Unterwelt Pluto und seine Gattin Proserpina stellen als Bedingung für die Erlösung, dass Orpheus beim Hinausgehen nicht zurückschauen darf. Auf den letzten Metern schaute er sich durch das einfallende Tageslicht doch noch um und Eurydike stirbt ein zweites Mal. Orpheus kehrt zurück nach Thrakien, und von nun spiegeln seine Lieder nur noch den Schmerz über den endgültigen Verlust. Aufrechtstehend mit einer gesenkten Geige in seiner Linken, berührt der Bogen sein gesenktes Haupt: Marcks zeigt Orpheus in einem Moment des Innehaltens.


 

Verteidigerin einer Sabinerin, 1886

  • Joseph Uphues (1850 in Sassenberg–1911 in Deutsch-Wilmersdorf)
  • Bronze
  • Maße: männliche Figur 250 cm; weibliche Figur 100 cm hoch
  • Willy-Brandt-Park (Stadtpark)​

Das Motiv der Darstellung geht auf die Römische Geschichte zurück, wie sie Titus Livius überliefert hat. Als Variation zu dem in fast allen Kunstgattungen häufig behandeltem Thema, stellt Uphues den kämpfenden Sabiner und die zu schützende Schwester dar, der angreifende Römer bleibt imaginär. Der heroische monumentale Zug der Komposition entsprach dem damaligem Zeitgeist und wurde von Kunstkritikern gelobt. Sicherlich wollte sich Uphues auch mit diesem frühen Werk, das sich stilistisch auf die Antike beruft und Träger eines moralischen Appells ist, von den üppig- sinnlichen Barockdarstellungen seines Lehrers Begas lösen.

Die Bronzestatue stand ehemals im Park der Villa Schoeller und wurde 1945 der Stadt Düren von Werner Schoeller gestiftet.